Netzwerk

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Das Palmöl Netzwerk Schweiz ist das Kompetenzzentrum und die Austauschplattform für die an der Wertschöpfungskette beteiligten Akteure. Mit vereinten Kräften wirken die Mitglieder auf die nachhaltige Entwicklung der Palmölproduktion. Gründungsmitglieder sind: Barry Callebaut, Coop, Florin, Migros, M-Industrie, Nestlé Schweiz, Nutriswiss und Pro Fair Trade.

Ziele

Mit dem Palmöl Netzwerk bündeln wichtigen Akteuren der Lebensmittelbranche ihre Kräfte, um mit gemeinsamer Stimme und gemeinsamen Aktivitäten Verbesserungen zu erzielen. Das Palmöl Netzwerk will den RSPO-Standard weiterentwickeln und die Durchsetzung der RSPO-Vorgaben in den Lieferketten verbessern. Bereits heute beschaffen die Mitglieder über die Importeure Florin und Nutriswiss 100% zertifiziertes und segregiertes RSPO-Palmöl. In einer Absichtserklärung haben sich die Mitglieder des Palmöl Netzwerks folgende Ziele gesetzt:

  • Zusatzkriterien, die über den aktuellen RSPO-Standard hinausgehen, sollen bei den Lieferanten implementiert werden. Ein Umsetzungsplan stellt sicher, dass die Lieferanten sich kontinuierlich verbessern und alle Zusatzkriterien bis 2025 eingehalten werden.
  • Bis im Jahr 2025 soll die Rückverfolgbarkeit möglichst bis zur Plantage sichergestellt werden. Das ist beim Palmöl und Palmkernöl heute bereits der Fall. Beim Stearin nicht, da Palmstearin verarbeitet wird und im Fall der Schweiz von hunderten Mühlen stammt.
  • Weil sich das Marktumfeld laufend verändert, möchte das Palmöl Netzwerk Innovationen anstossen wie zum Beispiel die Entwicklung von Nachhaltigkeitsstandards für andere tropischen Öle wie Kokosöl.
  • Schliesslich wollen die Mitglieder des Palmöl Netzwerks mit ihrem Engagement Wirkung erzielen. Deshalb messen sie regelmässig die Zielerreichung und informieren die Öffentlichkeit über Fortschritte und Herausforderungen.

Roadmap

Um die Ziele der Absichtserklärung bis 2025 zu erreichen, hat das Palmöl Netzwerk unter der Leitung von Florin ein Umsetzungskonzept erstellt. Dieses sieht einerseits vor, Zusatzkriterien in den Lieferketten zu implementieren, wo der RSPO Standard Lücken hat. Anderseits werden in Bereichen, wo die RSPO-Kriterien schwieriger kontrollierbar sind und Potential vor Ort besteht, Verbesserungsprojekte initiiert.

Mitglieder

Die Mitglieder des Palmöl Netzwerkes Schweiz sind sich den ökologischen und sozialen Problemen bewusst, die die Palmölproduktion in den letzten Jahren verursacht hat. Deshalb engagieren sie sich bereits seit vielen Jahren für eine nachhaltigen Palmölsektor:

«Barry Callebaut hat sich dazu verpflichtet, bis 2025 ausschliesslich nachhaltig produzierte Rohstoffe zu verarbeiten, und kauft schon heute nahezu das gesamte in West-Europa verwendete Palmöl RSPO-zertifiziert. Als Mitglied der Palm Oil Innovation Group engagieren wir uns für eine weitere Verbesserung von Nachhaltigkeitsstandards und Transparenz und arbeiten mit unseren Lieferanten an diesen Themen.»

Massimo Selmo, Head of Global Sourcing Barry Callebaut

«Coop setzt auch bei konventionellen Lebensmittel-Eigenmarken auf Bio Suisse-zertifiziertes Palmöl. Dieses stammt aus konsequent nachhaltiger Produktion. Wo sinnvoll stellt Coop auf andere, wenn möglich heimische, Öle und Fette um. Zudem will Coop, dass auch in den verkauften Markenartikeln nur noch nachhaltiges Palmöl verwendet wird. Um das zu erreichen, engagiert sich Coop im Palmöl Netzwerk Schweiz.»

Aline Roth, Projektleiterin Nachhaltigkeit Coop

«Migros setzt bereits heute bei Lebensmittel auf RSPO-zertifiziertes Palmöl und weitergehende Kriterien. Diesen Weg wollen wir konsequent weiterverfolgen und unsere Ziele für eine nachhaltige Palmölproduktion gemeinsam mit dem Palmöl Netzwerk Schweiz erreichen.»

Bernhard Kammer, Leiter Ökologie & Nachhaltigkeitslabel Migros-Genossenschafts-Bund

«Nestlé arbeitet sehr stark an der Rückverfolgbarkeit und Transparenz innerhalb der Palmöl-Wertschöpfungskette. Dabei helfen uns neue Technologien wie das satellitenbasierte 
Überwachungssystem Starling aus der Zusammenarbeit mit Airbus sowie Earthworm. Damit können wir illegale Abholzung und Landumwandlung aufdecken respektive überwachen. Das Ziel ist zudem, alle unsere Lieferanten der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.»

Christian Mueller, Corporate & Agricultural Affairs Nestlé Schweiz
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