Netzwerk

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Das Palmöl Netzwerk Schweiz ist das Kompetenzzentrum und Austauschplattform für die an Palmöl Lieferketten beteiligten Schweizer Akteure. Seit seiner Gründung im Jahr 2020 verfolgt es den Zweck, die Nachhaltigkeit der Lieferketten im Palmöl Sektor, vom Anbau über die Verarbeitung, bis hin zur Vermarktung und Verwendung von Palm- und Palmkernöl, sowie deren Fraktionen und Derivaten zu fördern.

Mit dem Palmöl Netzwerk bündeln die Mitglieder ihre Kräfte, um die Herausforderungen nicht nur als Einzelunternehmen, sondern mit gemeinsamer Stimme und gemeinsamen Aktivitäten anzugehen und Verbesserungen zu erzielen.

So konnte u.a. das Ziel von 100% nach dem weltweit führenden Standard des RSPO (Roundtable on Sustainable Palm Oil) zertifizierten Importen von rohem Palm- und Palmkernöl bereits kurz nach der Gründung erreicht werden.

Zusätzlich wurden die wichtigsten Hauptlieferanten auf weitergehende Kriterien in den Bereichen Waldschutz und Pestizideinsatz, im Klimaschutz sowie im Umgang mit Angestellten und der lokalen Bevölkerung auditiert. Darüber hinaus haben einige Mitglieder Verbesserungsprojekte vor Ort umgesetzt, bei denen es um die Stärkung von Kleinbauernstrukturen, die Förderung der Biodiversität, die Optimierung der Rückverfolgbarkeit oder Steigerung des Einkommens für die Bauern und Bäuerinnen geht.

Vision und Absichtserklärung

2024 hat sich das Netzwerk einem umfangreichen Strategie-Prozess unterzogen und die gemeinsame Absichtserklärung erneuert.

Die Vision des Netzwerks ist danach ein nachhaltiger Palmöl-Sektor im Sinne der Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen (UN-SDGs). Im Fokus stehen dabei insbesondere Entwaldungsfreiheit, ein möglichst klima- und biodiversitätsfreundlicher Anbau von Palmöl, die Förderung und Unterstützung von Kleinbauern- und -bäuerinnen sowie die Einhaltung von Menschenrechten und eine Verbesserung der Lebens- und Arbeitsstandards in der gesamten Lieferkette.

Die folgende Abbildung zeigt die Vision des Netzwerks sowie die fünf Handlungsfelder, in denen das das Netzwerk mit Aktivitäten zur Erreichung der Vision beitragen will.

 

Im Rahmen dieser Handlungsfelder sollen in einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess Massnahmen umgesetzt und messbare Wirkung erzielt werden.

Selbstverpflichtung

Konkrete Zielvorgaben und Massnahmen für die Mitglieder werden in einer separaten Selbstverpflichtung festgehalten. Diese wird regelmässig fortgeschrieben und bei Bedarf und nach Zustimmung durch die Mitgliederversammlung angepasst.

Mitglieder

Die Mitglieder des Palmöl Netzwerkes Schweiz sind sich den ökologischen und sozialen Problemen bewusst, die die Palmölproduktion in den letzten Jahren und Jahrzehnten verursacht hat. Deshalb engagieren sie sich bereits seit vielen Jahren für eine nachhaltigen Palmölsektor:

«Barry Callebaut hat sich dazu verpflichtet, bis 2025 ausschliesslich nachhaltig produzierte Rohstoffe zu verarbeiten, und kauft schon heute nahezu das gesamte in West-Europa verwendete Palmöl RSPO-zertifiziert. Als Mitglied der Palm Oil Innovation Group engagieren wir uns für eine weitere Verbesserung von Nachhaltigkeitsstandards und Transparenz und arbeiten mit unseren Lieferanten an diesen Themen.»

Massimo Selmo, Head of Global Sourcing Barry Callebaut

«Coop setzt auch bei konventionellen Lebensmittel-Eigenmarken auf Bio Suisse-zertifiziertes Palmöl. Dieses stammt aus konsequent nachhaltiger Produktion. Wo sinnvoll stellt Coop auf andere, wenn möglich heimische, Öle und Fette um. Zudem will Coop, dass auch in den verkauften Markenartikeln nur noch nachhaltiges Palmöl verwendet wird. Um das zu erreichen, engagiert sich Coop im Palmöl Netzwerk Schweiz.»

Aline Roth, Projektleiterin Nachhaltigkeit Coop

«Migros setzt bereits heute bei Lebensmitteln auf RSPO-zertifiziertes Palmöl und weitergehende Kriterien. Diesen Weg wollen wir konsequent weiterverfolgen und unsere Ziele für eine nachhaltige Palmölproduktion gemeinsam mit dem Palmöl Netzwerk Schweiz erreichen.»

Bernhard Kammer, Leiter Ökologie & Nachhaltigkeitslabel Migros-Genossenschafts-Bund

«Nestlé arbeitet sehr stark an der Rückverfolgbarkeit und Transparenz innerhalb der Palmöl-Wertschöpfungskette. Dabei helfen uns neue Technologien wie das satellitenbasierte 
Überwachungssystem Starling aus der Zusammenarbeit mit Airbus sowie Earthworm. Damit können wir illegale Abholzung und Landumwandlung aufdecken respektive überwachen. Das Ziel ist zudem, alle unsere Lieferanten der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.»

Christian Mueller, Corporate & Agricultural Affairs Nestlé Schweiz
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