Engagement

Zertifiziert nachhaltige Palmöl Importe

Die Schweiz importierte im Jahr 2024 rund 14’400 Tonnen rohes Palm(kern)öl und Palm(kern)öl-Fraktionen für die Lebensmittelindustrie. Nach einem stetigen Rückgang der importierten Mengen in den letzten Jahren, gab es im Jahr 2024 zum ersten Mal wieder einen leichten Anstieg.

Im Jahr 2024 war die Verteilung der Herkünfte wie folgt:

  • Salomonen 30,9 %
  • Elfenbeinküste 30,7 %
  • Malaysia 18,9 %
  • Sierra Leone 5,6 %
  • Madagascar 5,1 %
  • Sonstige 8,8 %

Auch im Jahr 2024 waren 100% der Importe als physisch segregierte Warenflüsse nach dem weltweit anerkannten Standard RSPO zertifiziert. Damit konnte wie schon in den Jahren zuvor die eigene Absichtserklärung erfüllt werden!

Rund 11,9% waren im Jahr 2024 zusätzlich zu RSPO nach dem Bio Suisse Standard für nachhaltig produziertes Palmöl zertifiziert.

Weitere Informationen zu Bio Suisse Palmöl in der Schweiz und den Aktivitäten von Coop finden sich hier.

Fokusthemen & Zusatzkriterien

Über die Umsetzung zertifizierter Lieferketten hinaus, setzen sich die Mitglieder aber auch über die Mitarbeit in diversen Gremien und Arbeitsgruppen für die Verbesserung und Weiterentwicklung der verwendeten Standards ein. Und dort, wo den Mitgliedern des Palmöl Netzwerks die Standards und Zertifizierungen noch verbesserungswürdig erscheinen, streben sie weitere Verbesserungen an.

In den Handlungsfeldern „Zusatzkriterien und Lieferanten-Dialoge“ sowie „Projekte vor Ort“ setzt das Palmöl Netzwerk Schweiz mit der neuen Strategie ab 2025 drei thematische Schwerpunkte, mit denen die nachhaltige Entwicklung in den Anbauregionen langfristig gestärkt werden soll:

  1. Ökologische Innovationen im Palmöl-Anbau sowie in Mühlen

Hierunter fallen beispielsweise Ansätze zur Kreislaufwirtschaft in Mühlen, wie z.B. die Aufbereitung und Verwertung und Rückführung von Abwässern und organischen Abfällen, Kompost etc. als Dünger auf die Plantagen. Auf den Plantagen setzen die Mitglieder sich für die Einführung von Praktiken regenerativer Landwirtschaft sowie der Erprobung und Umsetzung von Agroforst-Ansätzen sowie der Diversifizierung im Anbau von Palmöl ein.

  1. Förderung der Biodiversität auf und ausserhalb von Plantagen

Bei diesem Thema geht es um die Umsetzung spezifischer Biodiversitätsmassnahmen wie z.B. die Vernetzung von Ökosystemen, der Schutz von Pufferzonen um Gewässer etc..

  1. Verbesserung von Lebens- und Arbeitsbedingungen in den Anbauländern

In diesem Themenbereich wollen die Mitglieder einerseits Kleinbauern und Kleinbäuerinnen bei der Verbesserung ihrer Einkommen unterstützen (Living Income) sowie andererseits die Lebens- und Arbeitsbedingungen von ArbeiterInnen auf Plantagen verbessern, z.B. über die Zahlung von Living Wages.

Lieferanten & Projekte vor Ort

Unter den folgenden Links stellen wir einige unserer Lieferanten aus den drei wichtigsten Herkunftsländern vor:

 

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